Hildesheim
Hildesheim hat für Touristen zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten. Besonders bekannt ist die niedersächsische Kreisstadt für ihre sehenswerten Kirchen: der Marien Dom, einer der ältesten Bischofskirchen Deutschlands, und St. Michaelis wurden 1985 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Als weiteres touristisches Highlight gilt auch der historische Marktplatz mit dem Knochenhauer-Amtshaus. Rund um den Platz, den Wilhelm von Humboldt einmal "schönster Marktplatz der Welt" nannte, findet man viele nach dem Krieg rekonstruierte beeindruckende Fachwerkhäuser.
Die Universitätsstadt Hildesheim liegt an der Innerste, einem Nebenfluss der Leine, und ist mit etwa 103.000 Einwohnern die kleinste Großstadt Niedersachsens. Nur 15 Autominuten entfernt befindet sich in Hannover das größte Messegelände der Welt, ca. 30 Autominuten benötigt man zum internationalen Hannoveraner Flughafen. Hildesheim selbst hat einen kleinen Flugplatz, der besonders für Messezeiten ideal ist.
Hildesheim ist katholischer Bischofssitz mit über 1000-jähriger Geschichte. Im Jahr 2010 feierte die Stadt das 1.000-jährige Gründungsjubiläum von St. Michaelis, die mit ihrem beeindrucken Deckengemälde, das den Stammbaum Christis darstellt, zu den schönsten frühromanischen Kirchen in Deutschland zählt. Die UNESCO-geschützte Kirche St. Michaelis wurde im romanischen Stil im Jahre 1022 erbaut und nach Kriegsschäden rekonstruiert. Ungewöhnliche Merkmale im Inneren sind der Wechsel von runden Säulen und quadratischen Säulen als Stützen, seine bemalte Holzdecke, ein Altarraum des späten 12. Jahrhunderts, die mit Engeln verziert ist, die Kloster und eine Gruft mit Bernward, dem Bischof von Hildesheim von 993 bis 1022, der beauftragte viele Künstler und bemühte sich Hildesheim zu einem kulturellen Zentrum zu machen.
Marien Dom: Im Jahre 2014 nach einem sorgfältigen Renovierungs- und Restaurierungsprozeß wiedereröffnet, nahm die Hildesheimer UNESCO-Weltkulturerbe-Kathedrale im Jahre 1061 ihre heutige Form auf und wurde nach dem Bombardierung des Zweiten Weltkrieges praktisch wieder aufgebaut. Es ist berühmt für die fast 5m hohen Bernwardstüren, Bronzetüren mit Basreliefs aus dem Jahr 1015. Diese stellen Szenen aus der Alten und Neuen Testamente der Bibel dar. Der kirchensförmige Kronleuchter und die Christussäule sind auch aus der ursprünglichen Kathedrale. Achten Sie darauf, auf den Tausend-Jähriger Rosenstock (1000-jähriger Rosenstock) im Kathedrale-Kloster zu schauen.
Sowohl St. Michaelis als auch der Marien Dom zeugen von der Schaffenskraft Bischof Bernwards und faszinieren nicht nur als Meisterwerke kirchlicher Baukunst, sondern auch mit ihrer großen Zahl mittelalterlicher Ausstattungsstücke.
Auch für Museumsliebhaber gibt es in Hildesheim viel zu entdecken: Ein Besuch im Stadtmuseum welche befindet sich im rekonstruierten Knochenhauerhaus, einem der kompliziertesten Fachwerkhäuser Deutschlands. Die Ausstellungsstücke verteilen sich auf fünf Etagen, angefangen bei wechselnden Ausstellungen im Erdgeschoss, die in die Geschichte der Stadt führen und schließlich eine Besteckkollektion auf der obersten Etage., der Dom-Museum mit seinem zu den größten Kirchenschätzen gehörenden Domschatz, welche im Jahr 2015 nach einem fünfjährigen Renovierungs- und Expansionsprozess eröffnet, präsentiert dieses engagierte Museum 1000 Jahre Kirchengeschichte im Kloster der Weltkulturerbe-Marien Dom. Die ständige Ausstellung erforscht das Kirchenleben und die Religionsgeschichte "Vom Mittelalter bis zum Modernen", darunter eine unschätzbare, seltene Sammlung von Schätzen, Reliquien und Artefakten; oder im Roemer- und Pelizaeus Museum, das eine der bedeutendsten europäischen Altägypten-Sammlungen zeigt, ist ebenfalls empfehlenswert.
Zahlreiche Parks oder Gärten, wie der Magdalenengarten, einer der ältesten Klostergärten Niedersachsens, laden zum Erholen ein. Besonders hübsch ist das Rosarium mit mehr als 1.500 Rosensträuchern. Ein touristisches Schmankerl der Stadt ist "Der Hildesheimer", ein aus heimischen Rosengewächsen hergestellter Likör.